PSYCHIATRIE

In der Psychiatrie werden Funktionsstörungen und Erkrankungen des Erlebens, Verhaltens, Denkens, Empfindens, der Stimmungen, des Gedächtnisses, der Schmerzverarbeitung bei chronifizierten Schmerzen, die nicht ausschließlich körperlich bedingt sind, abgeklärt und einer Behandlung zugeführt.

Diese können vielfältige Ursachen haben, beispielsweise Beeinträchtigungen des Hirnstoffwechsels mit Verlust oder Ungleichgewicht von Botenstoffen, aber auch strukturelle Veränderungen des Gehirns und epigenetische Faktoren. 

Mögliche Auslöser sind langanhaltende Stressbelastungen, fehlverarbeitete seelische Konfliktsituationen, Spannungen im zwischenmenschlichen Bereich, soziale Isolation, fehlende Kontakte und ererbte Faktoren bei psychischen Erkrankungen in der Herkunftsfamilie, die eine Anfälligkeit für die Manifestation einer psychischen Funktionsstörung bedingen können.


Psychiatrische Funktionsstörungen und Erkrankungen sind beispielsweise:

  • Depressionen,
  • Manien,
  • bipolare affektive Störungen,
  • Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis,
  • Angst-, Panik- und Zwangsstörungen,
  • Anpassungsstörungen oder Belastungsreaktionen (bei Trauma, Trauerfall, Arbeitsplatzkonflikten),
  • Persönlichkeitsstörungen,
  • psychosomatische Beschwerden und somatoforme Schmerzstörungen,
  • Schlafstörungen und Sucht (Alkohol, Medikamente, Drogen).

Unspezifische körperliche Symptome, wie Schwindel, Gefühlsstörungen mit kribbelnden Missempfindungen und Taubheit, Schmerzen und Muskelschwächen können nach Ausschluss einer organischen Ursache am Nervensystem auch psychisch ausgelöst bzw. psychosomatisch bedingt sein.

Behandlungsmöglichkeiten:

Aufklärung über Krankheitsbild und Verlauf (Psychoedukation), medikamentöse Therapie, unterstützende Gespräche, Psychotherapie zur Bearbeitung dysfunktionaler Verhaltensmuster, Ergotherapie, Hirnleistungstraining, Erlernen muskulärer Entspannungsverfahren, Achtsamkeit, regelmäßige sportliche Aktivitäten.